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Janina Merzhäuser Hufheilpraktikerin

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Inspiration

Mein Name ist Janina Merzhäuser, ich bin 24 Jahre alt und wohne in Siegen. Mein Leben hat sich schon immer um Tiere gedreht, besonders Pferde habe ich schon früh in mein Herz geschlossen. Mit 9 Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pferd. Dieses Erlebnis hat mich verzaubert und seitdem nicht mehr losgelassen. 10 Jahre später habe ich mir dann endlich den lang ersehnten Wunsch erfüllt und mir ein eigenes Pferd gekauft. Sie heißt „Pepper“ und ist eine braune Westfalenstute.

Mit der Verantwortung kam auch der Wissensdurst, alles über Pferde zu erfahren. Von den verschiedenen Reitweisen über das Verhalten der Pferde bis hin zur artgerechten Haltung und Hufpflege. Auf diesem Weg wurde mir klar, welche von der Natur wunderbar erschaffenen Geschöpfe Pferde sind, und wie sehr wir sie mit den oft nicht pferdewürdigen Haltungsbedingungen und Torturen quälen. Die ersten 2 Jahre hatte ich Pepper in Boxenhaltung mit täglichem Weidegang von Mai bis Oktober, und Paddockhaltung in den restlichen Monaten untergebracht, zudem hatte ich sie beschlagen lassen. Das machte man so bei uns im Stall.

Nach ca. 1 ½ Jahren ging es Pepper immer schlechter. Sie hatte dauerhaft Koliken und nach einem längeren Klinikaufenthalt stellte sich heraus, dass sie unter Magengeschwüren mit Einblutungen litt. Darauf folgten alle 4 Wochen erneute Klinikbesuche mit Magenspiegelung etc., dabei wurde weiterhin ein Herzfehler festgestellt: 3 Herzklappeninsuffizienzen. Damals war Pepper 14 Jahre alt, und ich weiß noch, dass meine Welt in dieser Zeit zusammen brach. Ich wollte doch nur, dass es ihr gut geht.

Der Wunsch nach einer Veränderung und Verbesserung wurde immer stärker und so wurde ich auf einen neu gebauten Aktivstall aufmerksam. Trotz weiterem Weg und steigenden Kosten wusste ich, dass das der erste Schritt in die richtige Richtung war, was sich auch in kürzester Zeit bewahrheitete: die Koliken traten nicht mehr auf und Pepper veränderte sich körperlich wie psychisch enorm zum Positiven. Die dauerhafte Bewegung, der Herdenverband, sowie die Möglichkeit den Tagesablauf selbst zu gestalten, ließen sie regelrecht aufblühen und regenerieren. Ich war überglücklich, und es ist wunderbar so eine Entwicklung beobachten zu können.

Damit Pepper im Aktivstall leben durfte, musste ich ihr hinten die Eisen abnehmen lassen, wegen der Verletzungsgefahr. Mir war das sehr Recht, denn ich fand die „Dinger“ schon immer suspekt und günstiger war es auch. So einfach war es aber dann doch nicht. Nach Abnahme der Eisen lahmte sie zunehmend und mal wieder musste ein Leidensweg beschritten werden. Trotzdem wusste ich, dass dies nicht ewig andauern könne. Ich habe mir gedacht, dass sie sich erst einmal daran gewöhnen müsse. Wenn wir Menschen ab morgen ohne Schuhe laufen müssten, hätten wir auch in den ersten Wochen wunde Füße, aber irgendwann bildet sich eine feste widerstandsfähige Hornhaut, dachte ich mir. Und so kam es dann auch, nach ca. 8 Wochen konnte ich wieder ohne Probleme reiten.

Ein halbes Jahr verging und der Wunsch die Eisen auch vorne abzumachen wurde stärker. Ich wusste zwar, dass auch dies wieder einige Wochen „Zähne zusammen beißen“ bedeuten würde. Aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass es einfach besser fürs Pferd ist, einfach natürlicher. Ich fragte meinen Schmied, welcher aber dringend davon abgeraten hatte, da sie sonst nicht mehr laufen könne. Zufällig traf ich dann aber auf einen Hufheilpraktiker, den ich bat, sich die Hufe von Pepper anzusehen, und ggf. die Eisen abzunehmen. Er nahm sich viel Zeit und erklärte mir alles genau. Das Fazit war, dass „Peppers Hufbein schon in der Kapsel rotiert, und der und Huf allgemein in keinem guten Zustand ist“ sagte er mir, was ich zuerst nicht verstand. Von einer ambulanten Abnahme wäre abzuraten, Pepper könne die Eisen am Besten in einer Hufklinik abbekommen, mit anschließender REHA von 4-6 Monaten.

Mal wieder brach eine Welt für mich zusammen. Trotzdem war mir direkt klar, dass ich den Weg der mechanischen Schmerzabschaltung durch Hufeisen nicht mehr mitmachen wollte sondern einen gesunden, natürlichen Huf, womit Pepper noch alt werden kann. Also brachte ich sie in die Hufklinik des European Institute for Equine Physiology (E.I.P.P.) und besuchte sie so oft ich konnte. In dieser Zeit habe ich die Rehabilitation der Hufe beobachten können, und mal wieder konnte ich sehen, wie mein Pferd aufblühte, sich zum Positiven veränderte. Jetzt wo endlich der „Stöpsel“ aus den Blutgefäßen genommen und das Blut wieder durch die Hufe gepumpt wurde. Sobald sie zurück war konnte ich sie langsam wieder antrainieren und bald komplett reiten. Nach einem halben Jahr sogar wieder springen.

Die Erfahrungen in der REHA, wie „austherapierte“ Pferde eine Chance auf Heilung bekommen haben und gesund wurden, welches Wissen sich hinter der Biomechanik der Hufe und dem Zusammenspiel mit dem ganzen Körper verbirgt, haben mich so beeindruckt, dass ich mich spontan entschlossen habe, mein Studium als Wirtschaftsingenieurin zu beenden und die Ausbildung als Hufheilpraktikerin zu beginnen. Dies kam für mich nur am E.I.P.P. in Frage, da es für mich das überzeugendste Ausbildungsinstitut ist, das ganzheitlich und wissenschaftlich fundiert über den Pferdeorganismus und die Biomechanik der Hufe informiert. Meine zweijährige Ausbildung endet im Oktober 2014 und schult detailliert theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten. Ich möchte in meinem Leben noch vielen Pferden helfen, die Eisen los zu werden und zu einem gesunden Pferd mit natürlichen Hufen zu werden, denn:

Nicht das Barhuf laufen tut weh, sondern das Laufen auf kranken und unnatürlichen Hufen! Daher mein Slogan: Gesunde Pferde durch natürliche Hufe

Janina Merzhäuser Hufheilpraktikerin

Südhang 9
57555 Mudersbach
Tel.: 0151 54 755 349
info@gesundehufe-siegen.de

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